Im März 2012 ging der erste Blog-Beitrag hier auf Süchtig nach… online – seitdem hat sich definitiv so einiges verändert. Nicht nur mein Blogdesign, die Qualität der Beiträge oder meine Themen – mein Blog hat auch MICH über die letzten acht Jahre verändert. Ich habe viele neue Freundschaften geschlossen, bin an Hater-Kommentaren gewachsen und hab – wie ihr wisst – mein Hobby zum Beruf machen können. Heute gibt’s (endlich?) einen der Beiträge für euch, der immer wieder angefragt wurde. Ich erzähle euch, wie es bei MIR ablief und gebe euch gerne Tipps, wenn ihr selbst mit einem Blog beginnen möchtet!
Hallo Süchtig nach: Mein Blog-Beginn 2012
Meinen Blog habe ich vor acht Jahren als Ausgleich zu meinem Publizistik-Studium in Wien gestartet. Ich hab schon immer gerne fotografiert und Kurzgeschichten geschrieben, da hat es mich gereizt, das Ganze ins Internet zu stellen. Damals hab ich übrigens mit meiner Schwester zusammen gewohnt, der ich von meinen Plänen erzählt habe und die gemeint hat, dass ich das unbedingt lassen soll, weil ich „nicht cool genug“ für einen Blog wäre. Zum Glück hab ich mich aber nicht von ihr beirren lassen und im März 2012 einfach losgelegt – damals bei der Plattform Blogspot. Übrigens sind alle meine alten Beiträge noch online – auch wenn einige wirklich furchtbar peinlich sind, habe ich mich dazu entschieden, sie nicht wie andere Blogger offline zu nehmen. Sie gehören einfach zu mir und dokumentieren ein bisschen meinen Werdegang… Hin und wieder stolpere ich über alte Beiträge und muss richtig drüber lachen, was ich damals fabriziert habe.
Die Blogosphäre war 2012/2013 ziemlich überschaubar und es ist schnell gegangen, dass ich zu ersten Blogger-Events in Wien eingeladen wurde. Dadurch habe ich andere Blogger kennen gelernt, mit denen ich mich vernetzt habe. Ich bin schon der Meinung, dass es damals einfacher war, bekannter zu werden, da es irgendwie ein ganz anderes „Miteinander“ war als heute. Mir kommt vor, als haben wir uns damals alle untereinander viel mehr geholfen, als es heutzutage unter Bloggern üblich ist.
Meine Tipps für Blog-Anfänger – meine Antworten auf eure Fragen
Die Basics
Warum bloggen und nicht YouTube oder nur Instagram?
Instagram gab es 2012 zwar schon, aber es war weit noch nicht das, was es jetzt ist. Ich bin trotzdem extrem froh, „Generation Blog“ zu sein, weil ich dieses Medium so viel mehr schätze! Natürlich treibe ich mich auch sehr gerne auf Instagram rum und liebe es, dass man dort alles so schnell & einfach posten kann, aber ein Blog ist einfach von der Qualität her etwas ganz anderes. Hier habe ich den nötigen Platz, um weiter auszuholen und ein Thema detaillierter zu bearbeiten. Außerdem finde ich es viel übersichtlicher – ich suche so oft nach alten Inhalten, die ich auf dem Blog einfach richtig schnell finde. Egal ob Rezepte, Tipps zum Hausbauen oder Reisebeiträge – auf Instagram geht einfach alles total unter. Was aber der allerwichtigste Punkt ist: Der Blog gehört MIR und ich bin nicht auf eine externe Plattform angewiesen. Was würde passieren, wenn Instagram das Profil einfach löscht und alles weg ist? Davon abgesehen, dass man alle Rechte eines Fotos abgibt, sobald man es dort hochlädt. Der eigene Blog ist einfach viel sicherer! An YouTube habe ich tatsächlich früher mal gedacht, aber das ist mir ehrlich viel zu viel Arbeit – Contentplan erstellen, filmen, schneiden, passende Musik suchen (Achtung – unbedingt auf Musikrechte achten!)… Da bleib ich lieber bei dem Format, das mir am meisten liegt!
Wieviele Beiträge/Woche?
Früher hätte ich gesagt „2 Blog-Beiträge pro Woche“, doch die Zeiten haben sich definitiv geändert und ich möchte hier bewusst keine Empfehlung hinsichtlich Anzahl aussprechen. Es kommt einfach ganz darauf an, worüber der Blog handelt… Wenn du einfach nur ein persönliches Online-Tagebuch führen möchtest, kannst du natürlich ganz nach Lust & Laune jeden Tag bloggen. Möchtest du es professioneller machen, rate ich dir dringend, auf Qualität statt auf Quantität zu achten. Es bringt dir absolut nichts, wenn du jeden zweiten oder dritten Tag einen Beitrag veröffentlichst, nur um etwas veröffentlichen zu können. Wenn du es zeitlich schaffst, so viele Artikel mit gutem Content zu verfassen – Hut ab und GO GO GO! Ich würde sagen, man merkt ohnehin selbst nach einiger Zeit, wie viele Beiträge man langfristig schafft. Während meines Studiums habe ich 3-4 pro Woche veröffentlicht, neben meinem Vollzeit-Job ca. 1-2 pro Woche, während meiner Schwangerschaft ca. 1 pro Woche – und seit Marlene da ist, leider nur mehr 1-2 pro Monat. Ideen hätte ich so viele, aber die Kinderbetreuung nimmt einfach so viel Zeit in Anspruch, weshalb leider viele Themen noch in den Entwürfen schlummern. Aber sobald Marlene in die Krabbelstube geht, möchte ich wieder mehr schaffen.
Wie viel Zeit investierst du in den Blog in Stunden/Woche?
Auch das kann ich nicht genau sagen – für den Blog selbst im Moment leider nicht ganz so viel bzw. verschwimmen da die Grenzen, da im Hintergrund noch so viel mehr zu tun ist, als ihr am Blog seht. Für einen fixfertigen Blogbeitrag brauche ich in etwa 8 Stunden (bei Kooperationsbeiträgen noch länger, wenn man den E-Mail-Verkehr und die Freigaben bzw. Reportings mit einberechnet). Ich überlege mir ein Thema, strukturiere es, richte das Fotoset her, fotografiere, sortiere die Bilder aus und bearbeite sie, schreibe den Text, achte auf die Suchmaschinenoptimierung und vermarkte den Beitrag später auf meinen Social-Media-Plattformen.
Aber das war noch nicht alles – nebenbei schreibe ich auch für andere Unternehmen Blogbeiträge (die im Moment logischerweise Vorrang haben), ich schreibe unzählige E-Mails (von denen viele im Endeffekt „Zeitverschwendung“ waren, weil sie nicht zu Kooperationen & Co. führen), erstelle Angebote und Rechnungen, mache meine Buchhaltung, habe meinen Kalender hinsichtlich Abgaben & Terminen im Auge und beantworte eure Nachrichten auf Instagram oder per E-Mail.
Wenn nicht gerade Corona-Krise ist und ich Marlene stundenweise zu meinen Eltern geben kann, schaffe ich natürlich viel mehr – im Normalfall nimmt es sicher so viel Zeit in Anspruch wie ein Vollzeitjob. Dazu kommen manchmal noch Schulungen oder Konferenzen – immerhin will ich mich ja auch immer weiterbilden und auf dem neuesten Stand bleiben.
Woher nimmst du die Ideen?
An Ideen würde es mir nie mangeln. Ich hätte insgesamt über 50 Themen in petto, die ich gerne verbloggen würde – mir fehlt einfach nur die Zeit! Ich würde echt sagen, dass ich die Ideen einfach aus meinem täglichen Leben nehme… Hausbau, Interior, Reisen, Kind, Beauty, Sport sind einfach alles Themen, die mich nicht nur interessieren, sondern wo ich selbst extrem viele Tipps für andere hätte.
Wie weit im Voraus planst du Beiträge (sofern das mit Marlene geht)?
Früher hatte ich einen eigenen Redaktionsplan, in den ich alle Beitragsideen eingetragen hab – teilweise schon einige Monate im Voraus! Ich wusste ja schon am Anfang des Jahres, dass im März/April Ostern ist, im Mai Muttertag und im Dezember Weihnachten. Ideen für Beiträge mit diesen Themen habe ich dann einfach schon eingetragen. Momentan ist das mit Marlene einfach schwierig und ich schreibe einfach die Beiträge, die gerade gehen. Aber ich freue mich wirklich so sehr, wenn ich endlich wieder nach einem Redaktionsplan arbeiten kann – sprich genügend Zeit für viele Beiträge habe!
Hast du Tipps für mich für den Anfang?
Du musst für dein Thema brennen! Ich höre so oft „Ich möchte gerne einen Blog starten, weil ich gerne Geld verdienen will…“ NEIN! Das ist der komplett falsche Ansatz und sorry – mit diesem Hauptgrund schafft man das niemals! Natürlich kann es jeder schaffen, auch im Jahre 2020 mit einem neuen Blog Geld zu verdienen – aber nur, wenn der Blog interessant ist. Jeder hat eine Geschichte zu erzählen – es geht nur darum, sie zu finden und umzusetzen.
Achtet unbedingt auf eine gute Fotoqualität – Fotos sind nach wie vor das erste, das ein Leser von eurem Blog sieht (außer er kommt via Google auf euren Blog – deshalb sind eine einladende Überschrift sowie Suchmaschinenoptimierung im Allgemeinen sehr wichtig). Findet euren eigenen Stil – bei mir hat das übrigens Jahre gedauert (wie die alten Beiträge aus dem Jahre Schnee beweisen, hust!). Kopiert keine anderen Blogger – wieso sollte man sonst EUCH folgen, wenn man auch dem anderen folgt (der es schon jahrelang besser macht)? Findet eure eigenen Themen und benutzt eure eigenen Fotos (niemals einfach welche von Google nehmen, das kann ganz schnell teuer werden, Urheberrecht lässt grüßen!). Was absolut logisch sein sollte: Achtet auf eure Rechtschreibung! Niemand liest gerne einen Blog, in dem hunderte Fehler lauern!
Wie schaffe ich es aus der Masse herauszustechen?
Tja – genau DAS muss man leider selbst herausfinden. Gäbe es hierfür einen „Plan A“, würde den jeder befolgen und alle angehenden Blogger würden es sofort nach oben schaffen. In meinen Augen ist es (nicht nur beim Bloggen) das Wichtigste, immer authentisch zu bleiben und sich nicht zu verbiegen – das bringt auf Dauer einfach nichts!
Wie macht man seinen Blog bekannt?
Zum einen wird euer Blog öfter aufgerufen, wenn ihr gute Suchmaschinenoptimierung leistet – zum anderen über externe Empfehlungen wie zum Beispiel über andere Blogger. Gerade zu Beginn habe ich sooo viel auf anderen Blogs kommentiert, woraufhin andere/größere Blogger auf mich aufmerksam wurden. Auch wenn Kommentare im Jahr 2020 gefühlt „out“ sind – ich setze mich immer wieder mal hin und schreibe nette Kommentare unter Blog-Beiträge, die ich gelesen und für gut empfunden habe. Achtung: Copy-Paste-Kommentare schaden euch eher, als dass sie etwas nutzen! Sowohl als Instagram als auch am Blog macht es mich wahnsinnig, wenn ich Nachrichten/Kommentare wie „Hey – nettes Profil!“ bekomme… Man merkt SOFORT, dass sich die Person null Mühe gemacht hat und die Nachricht an hundert andere Leute schickt. WENN ich kommentiere, nehme ich mir wirklich Zeit, lese die Beiträge und gehe auf deren Inhalte ein. Auf Instagram könntet ihr andere User, deren Inhalte ihr gerne konsumiert und die in etwa die gleiche Follower-Anzahl wie ihr habt, fragen, ob ihr vielleicht eine gegenseitige Vorstellung macht. Aber auch hier zählt wieder Ehrlichkeit – ich stelle zB nur Profile vor, wo ich die Inhalte bzw. Personen mag und denen ich auch wirklich selbst folge. Alles andere hätte ja keinen Sinn…
Was braucht man/muss man vorab organisieren?
Neben guten Ideen, Zeit, Geduld und Durchhaltevermögen braucht man natürlich die technischen Vorraussetzungen, um einen Blog zu starten, dazu unten mehr. Wenn ihr mit eurem Blog Geld verdienen wollt, müsst ihr ein Gewerbe anmelden und euch um eure Steuern kümmern.
Die Technik
Welches Programm braucht man?
Der erste technische Schritt ist die eigene Homepage – ohne die habt ihr keinen Blog. Das ist übrigens der Grund, wieso ich den Ausdruck „Instagram-Blogger“ absolut bescheuert finde – wer auf Instagram Content veröffentlich, ist „Instagramer“ oder „Influencer“ oder was weiß ich, aber als „Blogger“ hat man seinen eigenen Blog – und der liegt eben auf einer eigenen Homepage. Ich habe damals bei Blogspot begonnen, bin aber nach einiger Zeit auf WordPress.org „übersiedelt“, weil es so viel übersichtlicher ist und man professioneller agieren kann. Dazu habe ich seit dem zweiten Jahr eine eigene Domain (seitdem läuft mein Blog auf www.suechtignach.at, davor auf www.suechtignach.blogspot.at, was einfach nicht sehr professionell aussieht). Die ist zwar kostenpflichtig, macht aber absolut Sinn.
Kann man dann gleich loslegen?
Nein! Ihr braucht unbedingt ein Impressum samt kompletter Adresse sowie eine Datenschutzerklärung. So oft kommt die Frage in Facebook-Gruppen oder Foren auf, ob man nicht einfach nur seinen Namen und den Wohnort ins Impressum schreiben darf. Nein, darf man nicht! Es muss eine komplette Adresse hinterlegt sein, an den zB gerichtliche Schreiben & Co geschickt werden können.
Wie hast du zu deinem Design/Wordpress Theme gefunden?
Die Frage nach der Theme-Findung ist öfters gekommen… Es gibt tatsächlich gefühlt eine Million verschiedene Designs, aber da muss ich euch enttäuschen – gut Ding braucht Weile! Ich habe wirklich so viel Zeit investiert und mir sicher wochenlang verschiedene Themes angeschaut, bis ich mich endlich entscheiden konnte! Achtet unbedingt darauf, dass ihr eines wählt, das auch „Mobile responsive“ ist, das heißt, dass die Inhalte automatisch für Smartphones angepasst werden. Der Großteil der User konsumiert Blogposts nun mal über das Handy und würde sofort wegklicken, wenn diese nicht mobil-freundlich sind. Schaut außerdem auf die Bewertungen von anderen Kunden und ob es Updates für das Theme gibt. Es bringt euch nichts, wenn ihr das schönste und tollste Design habt, es aber keine Neuerungen (wie Sicherheitsupdates & Co) mehr dafür gibt. Übrigens müssen gute Themes nicht viel kosten – es gibt auch ganz viele kostenfreie… Das Theme sollte gut zu EUCH und eurem Bloginhalt passen.
Welche Kosten kommen auf einen zu?
Das ist total individuell – die Domain kostet jährlich eine Gebühr, das Theme einmalig, wenn man ein Gewerbe angemeldet hat, kommen natürlich einige Kosten auf einen zu. Das Equipment, verschiedene Plugins… Ich kann euch hier leider echt keinen Richtwert geben, da das total individuell ist!
Hast du Hilfe?
Jaaa! Ich muss gestehen, ich bin technisch ein absolutes „Nackerbazl“. An dieser Stelle ein ganz ganz ganz großes DANKE an die liebe Viki von August, die mir seit Jahren so toll hilft – das ist nicht selbstverständlich, das ist mir bewusst!!
Welche Utensilien verwendest du für deine Fotos?
Grundsätzlich mache ich alle Fotos für den Blog mit meiner Spiegelreflexkamera (ich verwende seit ein paar Jahren die Canon EOS 80D) mit diversen Objektiven, Reisefotos mit meiner Systemkamera (Olympus PEN E-PL7) oder mittlerweile meistens mit meinem iPhone. Auch wenn Smartphones sehr gute Bilder machen, sehen die in vielen Fällen nur am Handydisplay so gut aus – wer wirklich Wert auf eine gute Qualität legen möchte, dem empfehle ich auf jeden Fall eine richtige Kamera! Außerdem habe ich noch ein Stativ, Ersatzakkus, Softboxen für die Beleuchtung usw. Wenn euch dazu ein eigener Beitrag interessieren würde, gebt mir gerne Bescheid!
Wie bearbeitest du deine Fotos?
Früher habe ich meine Fotos mit Photoshop bearbeitet, was aber ziemlich aufwändig und kompliziert ist – seit einigen Monaten verwende ich nur mehr Lightroom. Grundsätzlich achte ich aber schon beim Fotografieren darauf, dass das Endergebnis gut wird – sprich auf den Bildausschnitt, die richtige Belichtung usw. Dann geht die Bildbearbeitung viel schneller!
Let’s make money: Die Kooperationen
Bekommst du für den Blog Geld? Verdienst du auch über andere Social Media Accounts?
Einfach so für den Blog bekomme ich natürlich kein Geld 😉 Aber ja, ich verdiene mit meinem Blog Geld und habe auch einige Kooperationen auf Instagram. Wer wissen möchte, wie genau man mit Bloggen Geld verdienen kann, kann das gerne in diesem Beitrag nachlesen:
Money Makers: So geht Geld verdienen mit Blogs
Wie kommst du zu deinen Kooperationen?
Ich muss sagen, 90% meiner Kooperationen entstehen, weil die Kooperationspartner auf mich zukommen. Wenn ich von einem Produkt oder einer Idee absolut überzeugt bin, gehe auch ich auf das jeweilige Unternehmen zu, wobei ich ehrlich gesagt einfach nicht die Zeit dafür habe. Doch nur, weil ich eine Anfrage habe, heißt das nicht automatisch, dass daraus eine Kooperation entsteht – im Gegenteil! Den Großteil der Anfragen lehne ich ab, weil es entweder thematisch nicht zu meinem Blog passt, mir das Produkt nicht zusagt oder die Anforderungen des Unternehmens an mich nicht passen (zB ein kompletter Blogbeitrag über ein Produkt ohne Bezahlung, das Setzen von Do-Follow-Links, Vorgaben wie genau was formuliert sein muss). Mein Blog spiegelt MEINE Meinung wieder – wenn ihr also auf meinem Blog (das Gleiche gilt natürlich auch für meine Social-Media-Kanäle) Werbung seht, könnt ihr euch sicher sein, dass ich 100%ig hinter dem Produkt stehe!
Tipps für Kooperationen?
Überlegt euch immer: Würdet ihr das Produkt auch so kaufen? Das ist das A und O – ich habe in der Vergangenheit schon öfters Produkte zurückgeschickt, weil ich sie einfach nicht gut fand und es deshalb nicht vertreten hätte können, Werbung dafür zu machen.
Nehmt nicht jede Kooperation an! Auch wenn man sich wahnsinnig über die allererste Anfrage freut – seht sie euch genau an! Was sind die Bedingungen des Unternehmens? Nur weil ihr ein kleines Goodie gratis bekommt, solltet ihr nicht einfach so dafür Werbung machen. Verkauft euch niemals unter Wert – selbst wenn euer Blog noch klein ist: Jede Werbeschaltung sollte sich für euch lohnen! Und nein – 50 Euro für ein Instagram-Posting bzw. 150 Euro für einen Blog-Beitrag ist keine faire Entlohnung, egal wie „klein“ ihr seid. Vor allem wenn euch Unternehmen „Do-Follow-Links“ aufschwatzen wollen, solltet ihr vorsichtig sein – ihr könnt dafür von Google abgestraft werden und aus dem Ranking genommen werden. Dann habt ihr vielleicht 200 Euro für einen Link bekommen – aber euer Blog verliert an Sichtbarkeit. Das ist natürlich auch nicht Sinn der Sache!
Verhaltet euch professionell und haltet unbedingt Deadlines ein bzw. gebt eurem Kooperationspartner Bescheid, wenn ihr zB aus gesundheitlichen Gründen eine Abgabe nicht fristgerecht einhalten könnt. Mittlerweile wird bei fast allen Kooperationen vorausgesetzt, dass der fertige Blog-Beitrag vor Onlinegang noch einmal zur Freigabe geschickt wird. Ich mache das übrigens schon jahrelang so – in meinen Augen ist das schlichtweg professionell! Ich empfehle euch, euch ein Mediakit zu erstellen, das ihr gleich am Anfang einem möglichen Kooperationspartner schickt – da drin stehen die Zahlen & Fakten eures Blogs, sodass euer Gegenüber weiß, was es in etwa erwarten darf.
Was auch noch sehr wichtig ist: Werbung MUSS als solche gekennzeichnet werden, darauf müsst ihr unbedingt achten!
Soll man eher mit Agenturen/Plattformen zusammenarbeiten oder alles selbst machen?
Viele Blogger arbeiten mit Agenturen oder Plattformen zusammen, ich persönlich handhabe lieber alles mit dem Unternehmen direkt, aber das ist vielleicht einfach Geschmacksache!
Wie findet man seine Preise?
Als ich die ersten bezahlten Kooperationsanfragen bekommen habe, hatte ich absolut null Ahnung, wie viel man wofür verlangen kann. In meinem Fall habe ich befreundete Blogger gefragt, in welcher Größenordnung ich mich einstufen sollte… danach habe ich einfach immer wieder hin und herprobiert, bis ich meine Preise gefunden habe. Mittlerweile habe ich eine fertige Preisliste, in der alle möglichen Leistungen aufgelistet sind, die ich an den möglichen Kooperationspartner verschicke. So kann sich dieser einen Überblick über meine Leistungen sowie die dazugehörigen Preise machen.
Ihr seht – hinter einem Blog steckt doch oft mehr, als man vielleicht im ersten Moment denkt! Ich kann euch nur den Tipp geben: Probiert es einfach aus, wenn ihr Lust darauf habt – nur so seht ihr, ob das Ganze etwas für euch ist oder nicht! Aber bitte verabschiedet euch von der Hauptmotivation, den Blog als Einnahmequelle zu sehen – das wird so definitiv nicht funktionieren! Ich wünsche euch ganz viel Freude, Spaß, Erfolg und Ehrgeiz – denn nur damit kommt ihr zu einem erfolgreichen eigenen Blog!
Habt ihr noch weitere Fragen?
* Werbung: Dieser Beitrag enthält Affiliate Links. Wenn ihr darüber etwas kauft, bleibt für euch der Kaufpreis gleich – ich bekomme allerdings eine Provision vom jeweiligen Onlineshop. Vielen Dank für eure Unterstützung!
7 Comments
Hi, ich bin gerade auf deinem Blog und ich muss sagen, ich finde ihn sehr interessant. Ich lese gerade : „Meine Tipps für Anfänger“ und ich muss sagen, dass ich auch sehr viele Anfänger Fehler gemacht habe und dein Blogbeitrag kommt mir natürlich jetzt sehr entgegen. Ich blogge seit September und habe seitdem auch sehr viele Besucher aufgebaut. Ich selber kommentiere auch auf Blogs und bin immer sehr froh, wenn jemand einen vernünftigen Blog Kommentar abgibt.
Das mit den Beiträgen pro Woche finde ich auch ganz interessant, weil ich z.b. Einmal die Woche blogge und versuche 4 bis 5 Beiträge pro Monat zu schreiben. Das funktioniert auch sehr gut. Vor allem, weil ich ja noch Single bin und auch noch einen Redaktionsplan habe und mit dem Redaktionsplan muss ich sagen, funktioniert das auch sehr sehr gut. Ich plane meine Beiträge immer im voraus und kann so schon mal 6 Monate vorbereiten, aber das macht natürlich auch jeder anders.
Mit freundlichen Grüßen
Miss Katherine White
Work – Life – Balance
http://www.miss-katherine-white.com
Was für wunderbare Tipps. Da sind sogar noch welche für mich dabei und ich bezeichne mich eigentlich schon als „alter Bloghase“. Vor allem denkst Du wirklich an alles. Von den Themen bis hin zu den Kosten und was es sonst noch alles braucht, um seinen Blog so richtig zu gestalten. Derzeit erscheint bei mir alle drei bis vier Tage ein Artikel. Es gab aber auch Zeiten, da war es wöchentlich nur einer oder sogar nur einer im Monat. Das Wichtigste bei mir und dem bloggen: es muß Spaß machen! Ist das nicht gegeben, bringt auch das Bloggen meiner Meinung nach nichts.
Herzliche Grüße an Dich
Sandra
Liebe Katii,
sehr informativ, danke.
Bzgl. Kennzeichnen der Werbung ist mir im Falle einer Kooperation klar, aber MUSS man das auch kennzeichnen wenn man das Produkt selbstgekauft hat und man davon einfach nur begeistert ist? Ich bin mittlerweile etwas verwirrt was man da alles machen muss…
Hi Katii, ich kann viele dieser Punkte nur unterstreichen, mache einiges ähnlich. Auch finde ich es übrigens richtig cool, dass du deine erste Beiträge nicht offline genommen hast. Handhabe ich auch so, denn man wächst ja daran und kann so seine eigene Entwicklung sehen. Weiter so. LG, Cindy
Das sind ja tolle Hinweise – auch wenn ich schon länger blogge, waren einige Hinweise dabei, die ich mir nochmal genauer durch den Kopf gehen lassen werde. Ich veröffentliche meist zwei Beiträge die Woche – aber das Bloggen muss mir auch Spaß machen und wenn ich mal keine Lust habe, kommt eben mal ne Woche nichts.
Hi Katii, danke für diese tollen Einblicke. Ich glaube, ich spreche für mehrere, wenn ich sage: bitte mehr davon 😉 – gerade auch was das Equipment zum Loslegen anbelangt. Ich finde das Thema sehr inspirierend und dieser Beitrag kommt gerade zur richtigen Zeit!
Hi Katii,
Danke für die Aufklärung. Tja… jeden Tag entstehen neue Blogs. Ich kenne jedoch einige Leute, die mit Bloggen angefangen haben und dann innerhalb von ein paar Jahren das Projekt hingeschmissen haben. Es ist offenbar nicht so einfach, wie viele glauben.
LG Daniela Rapid