„Machst du das nur zum Spaß oder verdienst du damit auch Geld?
„Wie kann man denn damit Geld verdienen?“
„Kannst du davon leben?“
Da ich immer wieder von Freunden oder Bekannten gefragt werde, wie das „Mit dem Geld verdienen mit Blogs bzw. im Internet“ eigentlich so funktioniert, habe ich mir gedacht, ich mach daraus einfach einen Beitrag. Was für Blogger schon selbstverständlich ist, dürfte trotzdem doch so einige interessieren, weshalb ich heute mal „das Geheimnis“ lüfte bzw. euch die verschiedenen Möglichkeiten vorstelle, durch die man als Blogger Geld verdienen kann – und warum ich einige davon bewusst nicht nutze.
Geld verdienen mit Blogs – aber bitte authentisch!
Grundsätzlich gilt: Ich nehme wirklich nur solche Anfragen an bzw. setze solche Links, die auch wirklich zu mir passen und hinter denen ich stehe. Ich bin mir dessen bewusst, dass ich ein Meinungsmacher bin (auch wenn viele Blogger nicht als Influencer bezeichnet werden möchten – hey, wir sind‘s nun mal!) und weiß auch über meine Verantwortung als eben solcher Bescheid. Ich würde nie ein Produkt weiterempfehlen, das ich furchtbar finde – nur weil ich Geld dafür bekomme. Das finde ich nicht nur nicht richtig, sondern absolut bedenklich. Bei Blogs geht es viel um Vertrauen und die eigene Meinung. Und hinter der verstecke ich mich bekanntlich nicht 😉
Ich bekomme täglich mehrere Anfragen – und nehme nur einen Bruchteil davon an. Eben weil sie nicht zu mir passen und ich zum Glück nicht von ihnen abhängig bin. Was mich aber wirklich ärgert: Kommentare von Lesern, die sich über Werbung auf meinem Blog ärgern. Das Ding ist: Ich arbeite an einem Beitrag ungefähr 5-8 Stunden, der Leser muss für das Lesen der Beiträge auf meinem Blog aber nichts bezahlen. Wenn sich dann eine passende Kooperation ergibt, nehme ich diese natürlich an – aber eben nur dann, wenn ich hinter der zu bewerbenden Firma und deren Produkt stehe.
„Blogger machen aber auch wirklich alles für Geld!“
Was ich momentan total schräg finde (und ihr bei mir nie sehen würdet), sind diverse Waschmittel-Produktplatzierungen… die aber allesamt völlig fehl am Platz sind und meiner Meinung nach absolut unauthentisch sind. Klar, jeder Mensch muss Wäsche waschen – aber ihr könnt mir nicht erzählen, dass ihr tatsächlich mit einer Waschmittelflasche im Bett kuschelt oder damit lässig ein Picknick veranstaltet. Sorry, aber das geht einfach gar nicht! Gerade solche Kooperationen machen es nicht unbedingt einfach, dem Beruf Blogger einen guten Ruf zu verschaffen.
Auch ein wichtiger Punkt, den viele Blogger-Kollegen leider immer wieder (bewusst?) „vergessen“: In Österreich herrscht laut dem Mediengesetz Kennzeichnungspflicht! Außerdem finde ich, dass wir Blogger es neben der gesetzlichen Bestimmung unseren Lesern sowieso schuldig wären, auf eine Zusammenarbeit hinzuweisen.
Aber genug geschimpft, kommen wir endlich zum eigentlichen Thema dieses Beitrages, nämlich:
Möglichkeiten, als Blogger Geld zu verdienen:
1. Advertorials
Diese Methode ist der Klassiker unter den Kooperationen, mit der eigentlich das meiste Geld gemacht wird. Man wird dafür bezahlt, einen Artikel auf seinem Blog zu veröffentlichen. Bei mir ist es so, dass dieser Artikel einen suchmaschinenoptimierte Text sowie mindestens vier selbst erstellte Fotos handelt und einen vom Kooperationspartner vorgegebenen Link. Den stelle ich bei Zusammenarbeiten ausschließlich auf No-Follow (somit wird unerlaubtes Link-Spamming ausgeschlossen)!
2. Affiliate Links
Beim Affiliate Marketing bindet man einen (oder mehrere) Link ein, der zu einem Online-Shop geht. Klickt der Leser auf einen solchen Link (und kauft etwas in dem Shop ein), bekommt man eine Provision vom jeweiligen Online-Shop. Das Gute für den Leser/Käufer: der Kaufpreis bleibt natürlich gleich und man zahlt nicht mehr!
Durch verschiedene Affiliate Partner Programme kann man solche Links generieren, die innerhalb des Links einen bestimmten Code enthalten, der auf den Ersteller zurückzuführen ist. Somit kann ganz klar getrackt werden, wer den Link erstellt hat und die Provision erhält.
Hier gibt es zwei verschiedene Varianten:
CPC – Cost Per Click: Man bekommt pro Klick auf den Link bezahlt, die Prämie ist allerdings geringer.
CPS – Cost Per Sale: Man bekommt einen gewissen Provisionssatz vom gesamten Einkauf des Käufers bezahlt. Sprich: Klickt der Leser auf ein verlinktes Buch von Amazon, kauft aber nicht das Buch sondern eine Spiegelreflexkamera und ein Stativ, gibt es Provision eben auf diese beiden Produkte. Für mich als Affiliate Treibender ist es allerdings nicht nachvollziehbar, wer was eingekauft hat, das bleibt anonym!
Solltet ihr sowieso in folgenden Online-Shops öfters einkaufen und mich ein bisschen unterstützen wollen, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr vor eurem Bezahlvorgang auf meinen Link klickt:
& other stories
Amazon
Anthropologie
Asos
Birkenstock
Blue Tomato
Breuninger
Cheap Monday
Chicwish
Douglas
Mango
3. Blogger-Reisen
Hier werden passende Blogger in eine Region oder ein Hotel eingeladen um ihren Lesern diese/dieses vorzustellen und schmackhaft zu machen. Den Beitrag, der im Rahmen der Reise geschrieben wird, könnte man eigentlich wieder als Advertorial einstufen, allerdings wird nicht immer von jeder Reise ein Blog-Beitrag erwartet. Hier gilt es, schon im Vorhinein alles klar auszumachen. Meistens wird eine „Liveberichterstattung“ via Social Media vor Ort erwartet – welche dann auch dementsprechend vergütet wird (bzw. werden sollte).
4. Social Media Postings
Natürlich verwenden fast alle Blogger Social Media Kanäle wie Facebook, Instagram, Twitter & Co, auf denen Unternehmen ebenfalls Werbung platzieren können. Übrigens gilt auch bei Social Media Postings die Kennzeichnungspflicht!
5. Banner-Werbung
Banner waren anfangs die einzige Werbung, die man auf Blogs gefunden hat. Das sind Werbeplatzierungen zB in der Sidebar, dem Footer oder einer anderen prominenten Stelle im Blog. Der Preis wird als TKP (=Tausender Kontakt Preis) berechnet: Das heißt, pro 1.000 Personen, die den Blog aufrufen, bekommt man eine vorher definierte Summe. Ich verwende diese Form auf meinem Blog allerdings nicht, weil es 1. im Vergleich zu den anderen Werbeformen zu unlukrativ ist und 2. mich persönlich auf anderen Websites selbst stört.
6. Gastbeiträge
Als Blogger bekommt man öfter Anfragen, auf anderen (Corporate) Blogs als Gastautor zu agieren oder Texte für andere Homepages zu schreiben.
7. Fotos verkaufen
Da man als Blogger sowieso dauernd viele Fotos macht, kann es sich lohnen, diese bei Stock-Foto-Datenbanken anzubieten. Kauft jemand das Foto, erhält man einen gewissen Prozentsatz des Verkaufswertes. Man kann zwar angeben, welche Rechte man mit dem Verkauf abgibt, allerdings ist es ziemlich schwierig, im Nachhinein diese zu überprüfen. Für mich ist das (bisher?) noch nicht wirklich infrage gekommen.
8. Vorträge halten / Teilnahme an Diskussionsrunden
Wer nicht auf den Mund gefallen und nicht allzu schüchtern ist, kann bei verschiedenen Veranstaltungen als Speaker anfragen und eine Session halten oder Teilnehmer einer Diskussionsrunde werden. Mit der Zeit kann man sich durch seinen Blog einen gewissen Experten-Status aufbauen – immerhin beschäftigt man sich tagtäglich mit dem Thema, das einen brennend interessiert. Aber: Man darf die Zeit nicht unterschätzen, die ein solcher Vortrag aufbringt!
9. Eigene Produkte
Hier kommt wieder der oben genannte Experten-Status ins Spiel: Egal ob DIY-Profi, Fitness-Freak oder Rezepte-Fee – jeder hat ein Gebiet, auf dem er sich richtig gut auskennt. Warum nicht einfach die besten entstandenen Beiträge als Grundlage zusammenfassen, mit weiteren zu einem E-Book zusammenstellen und dieses veröffentlichen?
Ebenfalls beliebt sind E-Kurse, bei denen man den Teilnehmern mehrere Module zu einem gewissen Bereich bereitstellt. Hast du dein E-Book oder deinen E-Kurs einmal erstellt (was wirklich viiiel Zeit in Anspruch nimmt!), hat man danach nicht mehr viel Arbeit damit und kann es über einen längeren Zeitraum gut verkaufen.
Du bastelst gerne bzw. deine DIYs würden sich super auch bei anderen im Wohnzimmer machen? Dann stell die Produkte doch bei Etsy oder Dawanda ein!
Wisst ihr noch andere Möglichkeiten, mit denen man Geld als Blogger verdienen kann? Ich freu mich sehr über eure weiteren Tipps!
ein toller beitrag 🙂 wenn mich das nächste mal wer danach fragt verweis ich auf deinen beitrag 🙂
glg katy
http://www.lakatyfox.com
Oh danke liebe Katy – würd mich sehr freuen 😁
Toller Artikel. Danke.
Gruss, Nina / http://www.lifestyle-bazar.com
Sehr guter und aufschlussreicher Beitrag, danke 🙂
LG Danie
Danke fürs Feedback, Danie 🙂
hallo katii! Sehr informativer Beitrag – man merkt, dass du viel Wert auf Transparenz legst 🙂 Ich werd auf jeden Fall versuchen, mal einen deiner Links zu verwenden!
Mich würds noch ein wenig konkreter interessieren: Wie viel von deinem Gesamteinkommen verdienst du etwa mit dem Bloggen?
LG Julia
Hallo Julia!
Ja das stimmt, Transparenz ist mir sehr wichtig 😉
Bitte nicht böse sein, aber das will ich nicht verraten.. ich frag normal auch keine fremden Leute was sie verdienen 😀
Alles Liebe!
Hallo Katii,
Super Beitrag! 🙂
Dadurch bekommt man auch als noch nicht so bekannte Bloggerin einen Einblick in das Blogger-Dasein.
Ich finde man sieht wie viel Arbeit, Zeit und vor allem Leidenschaft in deinem Blog steckt.
Weiter so!
Liebe Grüße,
Vanessa
https://vanessasophie.blogspot.co.at/
Danke Vanessa 🙂
Ja das stimmt.. es ist eigentlich eh arg wie lang ich im Schnitt an einem Beitrag sitze..
ein toller Beitrag! wir fragen uns ja alle immer, wie das mit dem bloggen und dem geld tatsächlich gehen soll 🙂 und das transparenzthema ist wichtig, denn leider bekomme ich manchmal auch anfragen, bei denen ich bitte nicht angeben soll, dass es ein sponsored post ist…
Danke Maya 🙂
Ja solche Anfragen lehne ich immer ab – das bringt einfach langfristig nichts 😉
Hallo Kati, sehr cooler Beitrag und außerdem gebe ich dir vollkommen Recht: Jede Koop muss authentisch sein und zu dem Blogger passen. Aber eines musst du mir bitte dennoch erklären? Wieso gehen Waschmittel nicht aber 1000 andere Produkte schon? Wenn man das Waschmittel selbst verwendet und es sehr gerne mag, finde ich es vollkommen ok, wenn man es weiterempfielt. Und wahrscheinlich sprichst du damit auch die kürzlich umgesetzte Kampagne von Unilever an. Sie haben sich mit der Bildgeschichte im Gegensatz zu anderen Firmen etwas überlegt – der Storytellingansatz hat mich dann auch überzeugt mitzumachen – obwohl dann leider die dummen Hashtags alles kaputt gemacht haben. Wieso immer alle glauben dass sie mit Qual einen Hashtag ins Kampagnenleben rufen müssen. Da gab es noch viel schlechtere Kampagnen und Produkte, die von Bloggern präsentiert wurden. Und manche Fotos muss man auch mit Humor nehmen (sprich Bett – Wäsche -Waschmittel) 😀
LG
Tina
Hallo Tina 🙂
Danke für deine Rückmeldung!
Wenn die Kampagne im „natürlichen Umfeld“ umgesetzt wird, würds für mich ja passen – sprich wenns ein Foto ist, wo derjenige wirklich beim Wäsche waschen ist bzw. vor der Waschmaschine steht – aber mein Instagram Feed war in letzter Zeit voll mit Fotos von komplett unauthentischen Fotos… Mit dem Waschmittel picknicken gehen find ich persönlich halt eher fehl am Platz und nicht wirklich lustig 😉
Alles Liebe!
Hahaha was?! Das gab’s auch 😂😂😂😂 ja ok das passt wirkli ned. Ich hab die Kampagne zuerst gut gefunden, weil man eine Bildergeschichte erzählen durfte – einerseits ging’s ums Riechen, Anfühlen und Aussehen – und der Leser konnte raten Um was es geht. Doch dann bekam ich die Info, dass ich die blöden Hashtags vom ersten Foto an verwenden muss. Na super. Da weiß man ja gleich was es ist. Das hat wiederum die gesamte Kampagne kaputt gemacht, was wirklich schade war. So hätte es ein Ratespiel mit lustiger Interaktion werden können. Im Endeffekt hat man bei anderen Bloggern auch schon früher erfahren um was es geht. Naja egal, ich überleg mir jetzt auch 3 x, ob ich eine Koop auch wirklich annehmen oder nicht, auch wenn sie im ersten Moment cool klingt.
Super Beitrag liebe Katii!
Und was die Waschmittel-Werbungen in der letzten Zeit angeht: Ich hatte da genau dieselben Gedanken wie du. Mega umauthentisch, wenn eine Modebloggerin plötzlich Werbung für Waschmittel macht…
xx Carina
Es muss eben zum Rest der Bloginhalte passen.. Wenns ein reiner Produkttest-Blog ist, ist es etwas anderes als wenn eine Foodbloggerin plötzlich Werbung für ein Fensterputzmittel macht.. Das passt einfach nicht zusammen!
Der Blogbeitrag ist sehr Interessant! Danke für diesen Einblick. Was ich noch nicht ganz verstehe ist, Wie du zu den Anfrgagen kommst, muss man die Firmen bzw Marken ansschreiben oda kommen die mit der Zeit von alleine, wen man genug Follower hat?
Hallo Bernadette 🙂
Prinzipiell kann man Firmen natürlich auch selber anschreiben – ich mach das so gut wie nie, weil mir schlichtweg die Zeit dafür fehlt. Bei 90% meiner Kooperationen hat mich das jeweilige Unternehmen angeschrieben 😉
Ich würd mal sagen, in dem Fall heißts einfach guten Content liefern und abwarten – oder eben selbst das Ruder in die Hand nehmen 😉
Der Beitrag ist wirklich klasse. 🙂
Ich werde auch sehr oft von Außenstehenden gefragt, wie ich mit meinem Blog denn Geld verdiene.
Ich finde es übrigens super das du so viel Wert darauf legst das die vorgestellten Produkte zu dir passen.
Das ist mir persönlich auch sehr wichtig. Bei manchen Bloggern hat man leider das Gefühl das sie einfach alles annehmen…
Liebste Grüße Tamara
Danke Tamara 🙂
Hi Kati,
was mich interessiert, ist, wie man Bloggerin wird.
Liebe Grüße
S
Naja indem man sich einfach eine Homepage/Domain macht und diese mit Inhalt befüllt – Blogger kann quasi jeder werden 😉
Toller Beitrag, der listet klar und übersichtlich alle Möglichkeiten auf. Mir würde spontan nichts weiteres einfallen 🙂
LG Bella