Solltet ihr nur daran denken, eine Reise nach Südafrika zu machen, müsst ihr euch unbedingt den Lionshead auf eure Bucket List schreiben! Auch wenn wir in Kapstadt wirklich viele tolle Dinge erlebt haben – die Wandertour auf diesen Berg war wirklich das allerallerbeste am ganzen Urlaub und eines meiner absoluten Highlights! Wir haben uns den Sonnenuntergang am Lionshead angesehen, aber auch der Sonnenaufgang soll ein Traum sein.
Wandertour auf den Lionshead
In Südafrika ging’s mir ja die meiste Zeit richtig schlecht – fast 3/4 des Urlaubs war ich krank, weshalb ich viel weniger gesehen habe als erwartet. Aber eins war für mich von Anfang an klar: Ich wollte unbedingt Kapstadt von oben sehen. Die berühmtere Variante ist ja der Tafelberg, auf den man ganz bequem mit der Seilbahn fahren kann – vor allem für kranke bzw. nicht ganz fitte Personen eine super Alternative. Leider fuhr aber das Cablecar zu der Zeit nicht, da der Wind jeden Tag vollgas geballert hat und es zu gefährlich gewesen wäre. Am vorletzten Abend unserer Reise wurde es dann ernst und wir haben uns mit dem Auto auf den Weg zum Fuße des Lionheads gemacht. Plant ungefähr 1-1,5 Stunden für die Strecke ein und geht rechtzeitig los – gerade am Abend ist relativ viel los und bei den engeren Passagen kann es schon vorkommen, dass man warten muss. Und den Sonnenuntergang verpassen ist auch nicht so toll!
Der Aufstieg auf den Lionshead
Der markante Felsen ist ungefähr 670m hoch und sieht von Weitem wie ein Kopf auf einem Rücken aus. Anders als auf den Tafelberg oder den Signalhill kommt man auf den Lionshead nur zu Fuß. Der Wanderweg ist eigentlich nur 2,2 Kilometer lang – allerdings sind die 571 Höhenmeter nicht zu unterschätzen (zumindest für nichterfahrene Wannabe-Bergfüchse wie mich). Zieht unbedingt gute Schuhe an – Flip Flops oder Sandalen sind eindeutig das falsche Schuhwerk! Der Weg ringelt sich rund um den Berg hoch und ist gerade am Anfang noch super ausgebaut.
Sooo witzig – mitten beim Aufstieg kam mir auf einmal André Hamann entgegen, dem ich schon jahrelang auf Instagram folge. Und: in echt ist der noch viel hübscher als auf den Fotos! Motivationskick pur sag ich euch!
Klettern auf den Felsblöcken
Erst ungefähr ab der Hälfte wird es ein bisschen tricky: Zuerst geht’s noch auf großen Steinabsätzen oder Felsblöcken weiter, später muss tatsächlich geklettert werden. Aber durch verschiedene Leitern, dicke Seile und Kletterhaken ist das gar nicht so schlimm (wie ich es mir erwartet hätte). Trotzdem sollte man für diesen Aufstieg schon ein bisschen fitter sein, ich war ziemlich aus der Puste. Sicherungen gibt es übrigens nicht, deshalb bitte unbedingt vorsichtig sein, teilweise geht es echt steil hinunter! Gerade die letzten 100 Höhenmeter sind ein bisschen fies: Da sieht es nämlich so aus, als hätte man den Gipfel schon erreicht – und schwupps geht es doch noch einmal weiter. Das ist ziemlich anstrengend und man muss zum Schluss noch einmal richtig reinbeissen. Aber die Anstrengung lohnt sich – und wie!
Sonnenuntergang am Lionshead
Oben angekommen war ich erstmal richtig baff: Nicht nur wegen der unfassbar genialen Aussicht sondern auch wegen der Beschaffenheit des Gipfels – dort ist nämlich ein großes Plateau, auf dem man richtig viel Platz hat. Zuerst haben wir die obligatorischen Erinnerungsfotos geschossen (wo ich teilweise echt mit meiner Höhenangst zu kämpfen hatte!), dann kam der gemütliche Teil des Abends: Wir haben uns eine Flasche Wein im Rucksack mitgenommen – ein wunderschöner Sonnenuntergang und ein gutes Plastikbecherchen voll Rotwein waren die perfekte Kombi! Was ich auch gerne noch sehen würde: Den Sonnenuntergang bei Vollmond. Da geht nämlich auf der einen Seite die Sonne unter und auf der anderen Seite der Mond auf.
Der Abstieg
Nachdem die Sonne untergegangen war, sind wir trotzdem nicht sofort aufgebrochen sondern haben die Stimmung am Lionshead weitergenossen. Unglaublich wie friedlich das dort oben war – vor allem nachdem der Großteil der Leute schon wieder gegangen war. Die Lichter der Stadt strahlten und glitzerten nach oben – mir kams fast schon ein bisschen unreal vor. Packt für den Abstieg unbedingt eine Taschenlampe ein – auch wenn die Lichter von Kapstadt den Weg ein bisschen erhellen, reicht das trotzdem nicht aus.
Hier noch einmal die richtige Ausrüstung für die Wandertour:
Kleidung:
- Sport-BH/Bikini
- Shirt
- Pulli (sobald die Sonne weg ist, wird es kühl!)
- Shorts
- gute Schuhe
Rucksack:
- Taschenlampe
- Kamera
- Bananen
- Wasser
- Wein
- Chips
14 weitere (Ausflugs-)Tipps rund um Kapstadt findet ihr übrigens hier.
9 Comments
Im Herbst geht es für uns wieder nach Südafrika und die Lions Head Tour steht schon lange auf meiner To Do Liste. Jetzt möchte ich es noch viel lieber machen und bedanke mich für die tollen Bilder und die Befeuerung meines Fernwehs 🙂
Sehr gerne liebe Nana! Ich bekomm auch schon wieder total Fernweh und weiß schon jetzt, dass ich unbedingt nochmal auf den Lionshead rauf muss 🙂
[…] 1. Wandertour Lionshead […]
[…] "Solltet ihr nur daran denken, eine Reise nach Südafrika zu machen, müsst ihr euch unbedingt den Lionshead auf eure Bucket List schreiben! Auch wenn wir in Kapstadt wirklich viele tolle Dinge erlebt haben – die Wandertour auf diesen Berg war wirklich das allerallerbeste am ganzen Urlaub und eines meiner absoluten Highlights!" […]
Liebe Katii,
die Bilder sind sooo schön anzusehen 🙂 also wenn ich mal nach Südafrika komme, dann muss ich dort unbedingt hin. Wenn ich im Urlaub bin, egal wo, versuche ich auch immer die Sonnenuntergänge einzufangen wie z.B. letzten Sommer in Cornwall. Das sind einfach so kostbare Momente.
xx Mara
http://piecesofmara.com
What a nice view😱😍Und der Post zu dieser Reise macht wirklich lust es sich anzuschauen
Liebe Katii! Die Bilder sind ja wirklich großartig und machen richtig Reiselust. Es beweist wiedermal, dass sich oft Mühen (auf einen Berg steigen) lohnen, dann nur von dort aus hat man den schönsten Blick über ein traumhaftes Land. Ich war leider noch nie in Südafrika, aber habe jetzt so richtig Lust darauf bekommen. Danke für die schöne Fernweh-Inspiration 😉 Liebe Grüße, Kati
[…] ich Gänsehaut wieder und ein ganz besonderes Feeling. Es erinnert mich immer wieder an unsere Wandertour auf den Lionshead und wie glücklich und stolz wir waren, als wir es endlich auf den Gipfel geschafft […]
Das sind ja traumhafte Ausblicke und der Aufstieg hat sich voll gelohnt! Trotzdem sieht es irgendwie ziemlich gefährlich aus, ich bin ein Schisser bei solchen Höhen ohne Seil und doppelten Boden 😉