Linz versinkt im Nebel – bei dem Wetter würde ich am liebsten einfach meine Koffer packen und ins Warme fliegen. Wenn die Kälte die Beine hochkriecht, will ich einfach nur flüchten. Wenn ich mich durch die Mallorca-Fotos vom TUI Marathon klicke, packt mich so richtig das Fernweh!
Einen Monat ist es her, dass ich gemeinsam mit TUI Österreich nach Palma geflogen und dort den Viertelmarathon gelaufen bin (hier gehts zum Tag 1 und Tag 2).
Heute geht es endlich um den wichtigsten Tag der Reise: den großen Raceday!
Nach einer viel zu kurzen Nacht riss mich der Wecker um fünf Uhr aus dem unruhigen Schlaf. Schon im Traum hatte mich der Lauf verfolgt – immerhin war ich in der Vorbereitungszeit nicht wirklich brav und nur sehr selten laufen. Da sind zehn Kilometer schon eine kleine Herausforderung. Beim Frühstück war mir vor Aufregung richtig schlecht und ich musste mich zwingen, dass ich mein Honig-Brötchen aufessen konnte. Gleich nach dem Frühstück ging es – noch im Morgengrauen – mit dem Bus in Richtung Start.
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis wir endlich unsere Sachen bei der Garderobe abgegeben hatten. Immerhin waren wir nicht die einzigen Starter – knapp 11.300 Teilnehmer gab es dieses Jahr! Dass man da für alles ein wenig mehr Zeit einplanen muss, wird einem spätestens dann klar, wenn man unheimlich dringend aufs WC muss – aber gefühlt tausend Leute noch vor einem warten. Da kanns schon mal richtig eng werden 😉
Fast alle unserer Presse-Gruppe hatten sich für den Halbmarathon angemeldet – beim Viertelmarathon waren wir nur zu dritt. Zum Glück war Hannah auch bei meiner Strecke mit dabei – gemeinsam auf den Start hinfiebern ist einfach doch ganz etwas anderes. Wie schon erwähnt bin ich im Vorfeld viel zu wenig gelaufen. Damit ich mich nicht komplett verausgabe und danach nichts mehr vom Tag hab, hab ich mir deshalb ausgerechnet, wie schnell ich die 10,5 Kilometer laufen muss. Witzigerweise war mein Tempo auch genau das von der lieben Hannah, sodass wir die ganze Strecke gemeinsam laufen wollten.
Die letzten Minuten vor dem Start waren unbeschreiblich. Unfassbar wieviele Menschen so früh am Morgen schon am Start standen – und so motiviert waren. Die Musik passte natürlich perfekt dazu und heizte die Stimmung noch zusätzlich an. Als dann der Countdown für die letzte Minute herunterzählte, tat mein Herz richtig weh vor lauter Nervosität und Aufregung. Und dann – der Startschuss!
Bis wir zum Laufen kamen, dauerte es noch. Immerhin war das Startfeld vom Viertelmarathon das größte. Auf dem ersten Kilometer ging es nicht wirklich schnell voran. Immer wieder kamen wir sogar zum Stehen, weil schon nach 600 Metern die erste Labstelle war – und sich tatsächlich schon dort die ersten bedienten. Wenn sie sich wenigstens ihren Wasserbecher geschnappt und weitergelaufen wären, hätte ich es ja noch irgendwie verstanden. Aber viele blieben einfach stehen und blockierten somit alle Nachkommenden. Wirklich unsportlich!
Vor der Strecke hatte ich ja totalen Respekt. Wenn ich laufen war, dann immer nur auf einer flachen Laufstrecke. Sobald es leicht bergauf ging, habe ich immer geschnauft und war komplett aus der Puste. Tja- die Strecke durch Palma besteht fast nur aus Bergauf- und Bergab-Stücken. Trotzdem war es weit nicht so schlimm wie erwartet – im Gegenteil! Obwohl ich viel langsamer war als bei früheren Wettkampf-Läufen (dazu später mehr), kam mir dieser Lauf viel kürzer vor. Es ging durch die kleinen Gassen der Altstadt von Palma – und die Steigungen lenkten komplett von der Länge der Strecke ab. Was zusätzlich von der Anstrengung ablenkt: die vielen hübschen Gebäude und Denkmäler, an denen man vorbeikommt. Die Kathedrale hatte an diesem Tag ihre Türen ganz geöffnet, sodass man im Vorbeilaufen einen schnellen Blick hineinwerfen konnte.
Meine Schwester hatte sich schon vor dem Lauf am Knie verletzt und konnte deshalb nicht mitlaufen. Da wurde sie gleich von uns als Fotografin eingeteilt und hat ihren „Job“ richtig gut gemacht. Immer wieder haben wir sie an verschiedenen Stellen am Straßenrand gesehen – das war Motivation pur!
© Flo Albert – TUI
Damit wir nicht zu schnell (und natürlich auch nicht zu langsam) laufen, hatte ich extra meine Pulsuhr mit. Damit wollte ich Kilometer für Kilometer überprüfen, ob wir noch in der Zeit liegen bzw. ob wir nicht unser Tempo verändern müssen. Obwohl auf den ersten Kilometer der arge Stau war und wir Teile davon quasi gegangen (und gestanden) sind, kams mir doch sehr merkwürdig vor. Wir wollten eine Zeit von 7:30min auf einen Kilometer laufen – das wären auf 10 Kilometer gerechnet genau 1:15h. Als wir nach 10 Minuten noch immer nicht die erste Kilometer-Marke gesehen hatten, haben wir gedacht, dass wir sie einfach übersehen hätten. Tja- so ging es aber weiter! Auf der gesamten Strecke waren keine Kilometer angegeben! Beim Halbmarathon und Marathon scheinbar schon, aber ein Viertelmarathon ohne Orientierung ist trotzdem lang. Wir haben uns davon aber nicht unterkriegen lassen und sind dann einfach auf gut Glück ein Tempo gelaufen, bei dem wir uns beide gut gefühlt haben.
Auch Mickie Krause war beim TUI Marathon mit dabei – und ist sogar einen Halbmarathon in 1:31h gelaufen!
© Flo Albert – TUI
Auch unser Laufcoach Michael Buchleitner lief die 21 Kilometer. Von ihm gabs vor dem Rennen noch den wertvollen Tipp: beim Bergab-Laufen den Oberkörper nach vorne lehnen – und einfach laufen lassen. Eigentlich total logisch, aber davor hatte ich immer gebremst, sobald es mal wo runter ging.
© Flo Albert – TUI
Für Thomas war es der erste Halbmarathon – für mich wäre so eine lange Strecke einfach unvorstellbar!
© Flo Albert – TUI
Auch ein paar Poltergruppen liefen gemeinsam die zehn Kilometer – ist mal was ganz anderes als mein eigener Polterabend.
© Flo Albert – TUI
© Flo Albert – TUI
Die letzten beiden Kilometer waren richtig hart. Zuerst läuft man ja in der Altstadt, wo alles schön im Schatten ist. Doch dann muss man die kleinen Gassen verlassen und in der heißen Sonne laufen.
Richtig fies: nach der Altstadt läuft man einen Berg hinunter und sieht das Ziel schon, muss dann aber daran vorbeilaufen und noch einen Kilometer am Hafen laufen.
Total nett: eine fremde Frau hat uns ihre Wasserflasche geschenkt, weil wir so durstig waren und die Labstelle davor ausgelassen hatten.
Glücklich sind Hannah und ich gemeinsam ins Ziel gejoggt. Meine Pulsuhr verriet: 1:15h. Also waren wir doch ungefähr die Zeit gelaufen, die wir uns vorgenommen hatten. Doch wie genau wir unser Ziel geschafft hatten, sahen wir erst später im Internet: wir hatten beide die exakt gleiche Zeit! Einfach total irre, dass man ganze 10,5 Kilometer ex aequo läuft – auf die Hundertstelsekunde genau! Unsere Zeit: 1:14:56 – also ganz knapp unter unserer Zielzeit!
Nach einem Halbmarathon darf man schon ein bisschen aus der Puste sein. Mickie Krause ist übrigens am Abend noch bei der Afterrace-Party am Ballermann aufgetreten.
Wahnsinn wie viel Plastikmüll nach so einem Lauf übrig bleibt!
Nach dem Lauf konnten wir im VIP Bereich ein wenig entspannen und dort auf die anderen warten. Im Hintergrund: die wunderschöne Kathedrale.
© Flo Albert – TUI
© Flo Albert – TUI
© Flo Albert – TUI
Die gesamte Gruppe glücklich vereint:
© Flo Albert – TUI
Im Hotel angekommen musste ich mich trotzdem kurz hinlegen und schlafen – die Hitze war mir doch ein bisschen zu viel geworden. Obwohl ich noch ganz kaputt war, quälte ich mich an den Strand – so schnell kommt man ja im Normalfall Mitte Oktober nicht mehr zum Baden, das muss man schon ausnützen!
Auf die Burschen wartete an diesem Nachmittag noch ein zweiter Wettkampf: das berüchtigte Maoam-Zielwerfen. Aus ein paar Metern Entfernung wurde abwechselnd auf einen Becher geschossen – sobald einer traf, musste der andere ein Schlückchen Bier trinken. Zu recht viel Bier kam da niemand – die Treffquote war eher seeehr gering. Zum Zuschauen war es extrem lustig!
Am Abend ging es dann noch einmal in die Stadt zum Tapas essen ins La Bodeguilla. Solltet ihr einmal in Palma sein: bitte geht dorthin essen – es ist ein absoluter Traum!
Es war wie im Schlaraffenland: ungefähr im Fünfminutentakt kam eine Leckerei nach der anderen. Ich bin mit dem Fotografieren gar nicht mehr nachgekommen und hab nach sechs oder sieben Gängen aufgehört. Doch zum Essen habe ich leider erst viel zu spät aufgehört – mich würde echt interessieren, wieviele Gerichte ich dort gegessen bzw. zumindest probiert habe. Jedes einzelne war jedenfalls absolut himmlisch!
Für die anderen gings nach dem Essen noch in den Megapark – für mich einfach nur mehr ins Bett. Obwohl die Riesendisko nur wenige Meter von unserem Hotel entfernt war, wollte ich nicht mal mehr einen Blick reinwerfen. Ich war so kaputt und wollte einfach nur mehr schlafen. Den anderen hats aber sehr gut gefallen – vorallem der Auftritt von Mickie Krause!
© Flo Albert – TUI
* Die Kosten für diese Reise wurden von TUI übernommen. Vielen Dank!
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