Am Sonntag fand in Wien der City Marathon statt, bei dem insgesamt 40.000 Läufer an den Start gingen. Auch ich war gemeinsam mit meiner Familie & meinem Freund mit dabei. Ich wollte schon länger einmal beim VCM mitlaufen und da mir die 21 Kilometer viiiel zu weit sind, wars für mich klar, dass ich nur in einer Staffel mit dabei sein konnte. Auch Papa, Schwester & Freund waren gleich begeistert von der Idee- musste nur mehr trainiert werden.
Unsere neonfarbigen Shirts waren wirklich Gold wert, da es bei ein paar Übergaben gar nicht so leicht war, seine Leute wiederzufinden. Natürlich musste unser Teamname „Halli-Galli“ drauf sein, motiviert ja gleich noch viel mehr. Die anderen meinten, ich solle dazu noch meine knallige Laufshorts kombinieren, ich entschied mich dann aber doch für eine einfache schwarze. Anders wärs sogar mir ein wenig ZU knallig gewesen.
Bei den Übergabezonen ging es ziemlich hektisch zu. Zum Glück gab es Nummernschilder, damit man sich zumindest ein bisschen orientieren konnte. Meine Tante lief schon vor ein paar Jahren in der Staffel mit, als es noch gar keine Schilder gab- ihre Staffel schaffte es nicht ins Ziel, weil sie ihren Übergabepartner nicht fand. Das find ich schon echt fies!
Vor meinem Start war ich total nervös– auch wenn ich die 11 Kilometer im Training schon ein paar mal gelaufen war, ist die Atmosphäre & das Feeling bei so einem Großevent doch gleich nochmal was ganz anderes.
In der Früh wars ja noch relativ frisch, aber als ich loslief (um 11.40 Uhr) wars doch schon ziemlich heiß und auf meiner Strecke gabs kaum Schatten. Am Anfang hatte ich ein paar Probleme, mein Tempo zu finden, weil nach der Übergabezone länger kein Kilometerschild war. Da ich die 10 Kilometer unter einer Stunde laufen wollte, wusste ich, dass ich 6 Minuten auf den Kilometer laufen musste. Im Endeffekt bin ichs etwas zu langsam angegangen und konnte das Tempo später nur ein bisschen erhöhen. 11,3 Kilometer sind einfach doch arg lang 😀 Die letzten 1,5 Kilometer waren dafür ein Traum- obwohls am Ring ziemlich bergauf ging (das ist mir voher noch nie aufgefallen), wurde ich noch ein bisschen schneller. Die vielen Menschen motivierten einfach unheimlich- war total wichtig, dass kurz vor dem Ziel so viele standen. Unfassbarer ist für mich (auch) deshalb das Bomben-Attentat beim Marathon in Boston. Einen Tag vor diesem Anschlag bin ich selber durch so ein Ziel gelaufen. Einfach irre & wahnsinnig traurig.
Die 10 Kilometer unter einer Stunde gingen sich bei mir übrigens nicht ganz aus, aber ich lief die 11,3 Kilometer in 70 Minuten.
Im Endeffekt kam unsere Staffel nach 3:51:59 Stunden ins Ziel- jeder war um ein bisschen schneller, als er es sich vorgenommen hatte. Mir hat es (auch wenns total anstrengend war) total viel Spaß gemacht- noch dazu wars mal wieder ein toller Tag mit meiner Familie (Mama hat übrigens ganz fest angefeuert). Nächstes Jahr sind wir gerne wieder mit dabei! Danke nochmals an alle, die uns an diesem Tag angefeuert haben 🙂
Entschuldigt die schlechte Qualität, aber das iPhone war doch um einiges leichter & praktischer zum Mitnehmen als die große Spiegelreflexkamera 😉
2 Comments
Gratulation zu deiner Zeit. Ich möchte auch dafür trainieren und vielleicht nächstes Jahr mitlaufen. Es ist wirklich ein tolles Gefühl wenn dich alle anfeuern (und man eigentlich am liebsten schon im Ziel sein will)
11km sind doch viel, da ich ja eigentlich immer nur 5km laufe. Auch beim Frauenlauf bin ich immer nur bei den 5km dabei. Mal sehen ob ich irgendwann mal die 10 knacken kann. Aufjedenfall tolle Fotos und schöner Bericht.
Gratuliere! Ich bin persönlich bin ja heillos unsportlich und ganz besonders Laufen hasse ich wie die Pest 😉 11km könnt ich nicht mal in meinen kühnsten Träumen laufen… Respekt, meine Liebe!