2 Weeks of Sport #4.

Den aktuellen 2 Weeks of Sport-Post gibts mit einer kleinen Verspätung, da in meinem Leben grad alles ein bisschen drunter & drüber läuft. Wird Zeit, dass ich wieder im Alltag ankomme 🙂
Die letzten beiden Wochen hab ich in Mauritius verbracht, wo ich wie angekündigt nicht auf der faulen Haut gelegen bin. Im Gegenteil- ich habe fast jeden Tag Sport gemacht, fast immer in Form von Kitesurfen.

Nachdem wir am Samstagabend angekommen sind, brauchten wir am Sonntag eine kleine Verschnaufpause von der langen Reise, weshalb wir uns einfach an den Strand gelegt und uns an das relativ heiße & schwüle Klima gewöhnt haben. Da in den ersten paar Tagen leider kein Wind angesagt war, schnappten wir uns einfach vom Club Mistral ein Stand up Paddel, mit dem die Burschen in die große Welle rausfuhren. Uns Mädels war das natürlich ein bisschen zu viel, sodass wir „nur“ ein bisschen am Flachwasser rumfuhren. Das hatte es aber auch ganz schön in sich- am nächsten Tag hatten alle von uns einen richtigen Muskelkater.

Am Mittwoch ging es dann so richtig los- anfangs kam ich überhaupt nicht rein, war nur am Schimpfen und wollte kurzzeitig alles hinschmeissen. Mir ist bewusst, dass Kitesurfen nicht der Sport ist, für den ich gemacht bin. Während ich andere Sportarten relativ schneller lerne, hab ich mir hier richtig schwer getan- ein richtiges Anti-Talent halt. Trotzdem hab ich mich reingehängt und war jeden Tag ein paar Stunden am Wasser.
Was mich so unglaublich geärgert hat, war einfach die Tatsache, dass ich im Sommer in Ägypten schon in beide Richtungen fahren konnte und am ersten Tag in Mauritius nicht mal mehr den Start hinbekommen habe. Aber nach ein paar Stunden ging mir doch der Knopf auf und schön langsam wurde es wieder.

Besonders toll finde ich ja dass Klaus, ein superlieber Freund von uns, auch gemeinsam mit mir in Ägypten zum Kitesurfen angefangen hat und wir beide ungefähr auf dem gleichen Level sind. Nur- Klaus ist schon fast 50 und eiert nicht so rum wie ich 😀
Ein paar Mal ließen wir uns mit einem Boot windaufwärts fahren, sodass wir einen sogenannten Downwinder machen konnten, sprich mit dem Wind in eine Richtung fahren konnten. Da man als Anfänger noch keine Höhe halten kann und immer wieder abfällt, war das eine super Möglichkeit, dass wir trotzdem viel zum Fahren gekommen sind.

Anfangs wars super, dass wir durch das Boot und unsere Freunde immer Begleitschutz hatten. Nach jedem kleinen Sturz war das Board wieder weg- da wars schon ein richtiger Luxus, dass einem das gleich wieder gebracht wurde. Nach ein paar Tagen waren M. & ich dann schon gemeinsam am Wasser unterwegs.

In der zweiten Woche merkte ich, dass ich zwar technisch immer besser wurde, dass ich aber auch körperlich immer angeschlagener wurde. Die kleinen Bewegungen, die man so im Alltag natürlich nicht so macht, waren nach ein paar Tagen unheimlich anstrengend, weshalb ich nicht mehr so lange am Wasser war bzw. einen Tag lang komplett pausieren musste, weil einfach nichts mehr ging.

Am letzten Tag war ich schon total geschwächt, biss aber trotzdem noch einmal die Zähne zusammen und hatte meine beste Session. Da an diesem Tag ziemlich wenig Wind war, war es noch viel anstrengender. Wenig Wind bedeutet nämlich, dass man viel mehr über Technik machen muss als bei Starkwind.

Da ich meine momentan relativ gute Laufform nicht verlieren wollte, quälte ich mich einmal ganz früh aus dem Bett und ging eine Runde laufen. M. ließ sich von meiner Motivation gleich anstecken und kam kurzerhand mit- unser erster gemeinsamer Run zu zweit 🙂
Leider wars ganz arg schwül und auch ziemlich heiß, weshalb mein Puls schon beim Gehen total nach oben raste. Trotzdem zog ich es durch und schwor mir, dass es das erste & einzige Mal bleiben wird, dass ich auf Mauritius laufen gegangen bin.